Bündnis Lebensmittelrettung – Wir sind dabei!

„Allein in Deutschland landen über 18 Mio. Tonnen Nahrungsmittel pro Jahr im Müll. Das entspricht einer LKW-Ladung pro Minute.“ 

Auf Initiative der Organisationen Too Good To Go, Sirplus, Restlos Glücklich sowie Foodsharing aus Berlin wurde vor kurzem offiziell das Bündnis Lebensmittelrettung gegründet. Neben weiteren 33 Organisationen sind natürlich auch wir von ShoutOutLoud mit an Board.

Das Ziel: „​Wir haben uns zusammengeschlossen, um eine starke Stimme gegen die Lebensmittelverschwendung in der Öffentlichkeit darzustellen und Herausforderungen, die das Thema betreffen gemeinsam anzugehen.“

Aus diesem Grund wenden wir uns nun direkt an die Abgeordneten in der Politik, bei denen eine Überschneidung mit dem Thema Essen und Verschwendung besteht. Unsere erste Aktion ist ein Brief, indem wir konkrete Forderungen für einen effektiven Lösungsansatz gegen die Lebensmittelverschwendung stellen.

https://buendnislebensmittelrettung.weebly.com/1-aktion.html

Was wir fordern

Wegwerfstopp

Wir fordern sowohl ein Gesetz, als auch rechtliche Rahmenbedingungen, welche die tagtägliche Lebensmittelverschwendung effektiv einschränken. Denn obwohl es in Deutschland seit 25 Jahren die Tafeln gibt, landen in Supermärkten immer noch 90% jener „unverkäuflichen“ Ware im Müll. Um dieser Art von Verschwendung entgegenzutreten, gibt es in Frankreich, Italien und Tschechien funktionierende Lösungsansätze, an die hierzulande mit einem entsprechenden Wegwerfstopp angeknüpft werden muss.
Darüber hinaus muss die Spende und Abnahme von Lebensmitteln hürdenlos möglich sein. Aus diesem Grund fordern wir eine Umsatzsteuerbefreiung für Spenden. Außerdem müssen rechtliche Rahmenbedingungen entlang der kompletten Wertschöpfungskette geschaffen werden, um eine ganzheitliche Herangehensweise zu etablieren.

Anpassung des Mindesthaltbarkeitsdatum

Die Willkürlichkeit für die Bestimmung des Mindesthaltbarkeitsdatums (MHD) muss aufgehoben werden. Lebensmittel sind in der Regel auch noch nach Ablauf ihres MHDs genießbar, werden jedoch häufig aufgrund der Überschreitung des Datums weggeschmissen. Dieses vorzeitige Entsorgen entsteht unter anderem dadurch, dass es im Ermessen der Produzent*innen liegt, das MHD festzulegen. Wir fordern daher mehr staatliche Investitionen in die Erforschung eines MHDs, welches sich an der Verzehrfähigkeit von Lebensmitteln orientiert. Auf Basis dieser Richtwerte müssen die Produzent*innen ihr MHD bestimmen. Weichen die unternehmensinternen MHDs von den Richtwerten ab, müssen sich Produzent*innen dazu erklären und eine amtliche Erlaubnis einholen.

Bildung

Posted on 7. Juni 2019 in Featured Post, Kein Essen für die Tonne

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Daniel Anthes

About the Author

Vorstandsvorsitzender von ShoutOutLoud & Initiator der Resteküche. Jahrgang 1986. Aus Leidenschaft aktiv im Nachhaltigkeitsbereich. Freelance Berater, Redner und Autor. Senior Associate beim Zukunftsinstitut.
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